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Roxheim

Verbandsgemeinde Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach
ca. 2.400 Einwohner, 594 ha, davon 27 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Roxheim


Roxheim liegtnördlich der Nahe am Katzenbach in einer Höhe von 160 m über NN.

Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die ursprünglich rein agrarisch orientierte Ortsgemeinde, zu einer modernen Wohngemeinde entwickelt. Sie lässt sich als eine Wohnsitzgemeinde in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Bad Kreuznach typisieren, in der die einst so bedeutende Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht) in den letzten Jahren stark an Bedeutung eingebüßt hat. Der Weinbau hat dagegen mit seiner Flaschenweinvermarktung, seinen Straußwirtschaften und ansprechenden Winzerhöfen in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.

In alten Urkunden des 8. Jahrhunderts erscheint der Name »Hrocchesheim« (773, 781, 785, 790), Roghesheim (813), später (9. Jahrhundert) »Rocchesheim«. Er enthält den Namen »Hrocus« oder »Hroccus« und wird als »Heim des Franken Hrocculf« gedeutet. Im 8. und 9. Jahrhundert häufen sich bei den frühesten Nachrichten dieses Dorfes Hinweise auf zahlreiche Schenkungen an das Kloster Fulda. Auch das Kloster Prüm besaß hiernach zu dieser Zeit Ländereien in der Gemarkung Roxheim.

Im Jahre 1225 übertrug Rheingraf Ritter Wolfram vom Stein das ihm zustehende Kirchenpatronat - vermutlich ein Lehen aus der Hand der Grafen im Nahegau - an das Kloster St.Katharinen, was bis zur Reformation Bestand hatte. Für 1282 ist ebenfalls Eigenbesitz der Ritter von Dalberg in Roxheim nachweisbar. Erst nach 1313 werden die Grafen von Sponheim als Grundbesitzer in Roxheim, Braunweiler, Hargesheim und Gutenberg genannt. Ab 1350 gehörte der Ort zum neu gebildeten kleinen Sponheimer Amt Gutenberg. Im Jahre 1369 werden erstmals als Inhaber der Ortsherrschaft die Grafen von Sponheim genannt, als Graf Walram von Sponheim die Güter des Klosters Eberbach in Roxheim und anderen Orten von den herrschaftlichen Abgaben und Lasten befreite.

Die Kriege vom 16. bis 18. Jahrhundert berührten auch Roxheim. Bei der Aufteilung der Vorderen Grafschaft Sponheim im Jahre 1707 verblieb Roxheim im kurpfälzischen Oberamt Kreuznach. Die napoleonische Zeit brachte für die Gebiete auf dem linken Rheinufer eine 20-jährige Zugehörigkeit zu Frankreich. Roxheim lag in der Mairie Mandel im Canton Creuznach, das wiederum zum Arrondissement Simmern im Rhein-Mosel-Departement gehörte. Preußen bekam nach dem Wiener Kongress 1814/15 große Teile des linken Rheinufers zugesprochen. Roxheim befand sich in dem am 14.05.1816 gebildeten preußischen Kreis Kreuznach und bildete zusammen mit Mandel, Braunweiler, Gutenberg, Hargesheim, Rüdesheim und St. Katharinen die Bürgermeisterei Mandel.

Schon 1820 zeichnete sich eine Verwaltungsänderung ab, indem die beiden Bürgermeistereien Mandel und Hüffelsheim (mit Hüffelsheim, Münster am Stein, Niederhausen, Norheim, Traisen, Weinsheim) zu einer Bürgermeisterei Hüffelsheim-Mandel zusammengefasst wurden. Lag der Verwaltungssitz zunächst in Weinsheim, so wurde er 1853 nach Rüdesheim verlegt. An dieser Verwaltungszugehörigkeit änderte sich, abgesehen vom Ausscheiden von Bad Münster am Stein im Jahre 1912, bis zur rheinland-pfälzischen Kommunalreform 1969/70 wenig.

Die evangelische Kirche in Roxheim wurde 1225 urkundlich erwähnt. Aus dem 13. Jh. stammt der romanische Ostturm. Ab 1566 wirkte ein evangelischer Pfarrer in Rocheim. Vom alten Chorraumgewölbe sind noch einige Säulen erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1738 renoviert. Bis 1869 wurde die evangelische Kirche als Simultankirche genutzt. In den 1970er Jahren erfolgte eine umfassende Renovierung und Modernisierung.

Hinter der Kirche befindet sich das denkmalgeschützte Pfarrhaus, das 1736 erbaut wurde.

www.roxheim.de


Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
E-Mail: post@vg-ruedesheim.de
www.vg-ruedesheim.de

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55595 Roxheim