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Bad Sobernheim

Verbandsgemeinde Nahe-Glan, Kreis Bad Kreuznach
ca. 6.450 Einwohner, 5.406 ha, davon 3.117 ha Wald, PLZ 55566
Gastgeber in Sobernheim



Bad Sobernheim liegt zwischen Hunsrück und Nordpfälzer Bergland an der mittleren Nahe. Das Stadtgebiet reicht bis zum Soonwald.

Seit dem Frühmittelalter war Sobernheim ein Zentrum der Besitzungen des Erzstiftes Mainz an Nahe und Glan. Sobernheim unterstand dem Vizedom des Rheingaues. 1292 erhielt Sobernheim von König Adolf von Nassau und 1324 von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte nach Frankfurter Vorbild. 1330 wurde das von Bischof Balduin von Trier erteilte Stadtrecht nach Binger Vorbild rechtswirksam und bestand bis zur französischen Revolution. badsobernheim-c.jpgSobernheim wurde bis 1259 vom Disibodenberg verwaltet, anschließend von den Burggrafen zu Böckelheim bis 1471. 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Befestigungen und die Mehrzahl der Gebäude von den Franzosen zerstört. Das Erzstift Mainz bemühte sich Sobernheim zu erhalten. Es verblieb aber bis 1789 bei der Kurpfalz und kam dann zum Rhein-Mosel-Departement zu Frankreich und 1815 an Preußen und die preußische Rheinprovinz. Seit dem 11.12.1995 darf sich die Stadt Sobernheim - Bad Sobernheim nennen.

Bad Sobernheim im »Dreibädertal der Nahe« ist das einzige Felke-Heilbad in Deutschland. Ebenfalls ist Bad Sobernheim das jüngste »Bad« in Rheinland-Pfalz. Die Region zeichnet sich durch ein mildes Reizklima aus. Viele sonnige Tage, ein ausgedehnter Herbst und ein milder Winter tragen dazu bei, dass das Gebiet zu den sonnigsten Regionen Südwestdeutschlands zählt. Drei Felke-Kurhäuser, außerhalb der Wohnbezirke in Waldnähe liegend, dienen seit Jahrzehnten zur Verwirklichung der von Pastor Felke entwickelten Prinzipien einer naturgemäßen Ganzheitsbehandlung. Licht, Luft, Sonne, Wasser, Lehm und Ernährung sind Schlüsselworte der Felke-Kur.

Eine besondere Attraktion für den Besucher ist das Rheinland-pfälzische Freilichtmuseum Bad Sobernheim im Nachtigallental. Dort sind Gebäude der letzten 500 Jahre originalgetreu wieder aufgebaut worden. Sie stehen für die Regionen der rheinland-pfälzischen Landschaften: Hunsrück-Nahe, Mittelrhein - Westerwald, Mosel-Eifel und Rheinhessen-Pfalz.

Etwas ganz besonderes in Bad Sobernheim ist der einzige 3.500 m lange Barfußpfad Deutschlands.

Das Heimatmuseum von Bad Sobernheim ist im Priorhof untergebracht. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Renaissancebau aus den Jahren 1572/73. Es wird behauptet, dass von dort unterirdische Gänge in alle Teile der Stadt führen.

Auf dem Domberg hoch über Bad Sobernheim befindet sich ein kleiner jüdischer Friedhof und ein Flugplatz von dem man zu Rundflügen in die Umgebung aufbrechen kann.

Als Wahrzeichen von Bad Sobernheim kann man die Wehrfritzsche Papiermühle bezeichnen. An ihr führen verschiedene Wanderwege vorbei. Im Mittelalter wurde sie als städtische Mühle am Mühlteich errichtet. Die Familie Fuchs aus Monzingen führte die Mühle ab dem Jahr 1755. Ab ca. 1800 war Wiegand Ignaz Wehrfritz der Mühlenbetreiber. Die Papierherstellung wurde 1934 eingestellt. Der Inhaber der nahegelegenen Gelatinefabrik Ewald kaufte 1936 das Anwesen. 1988 wurde das schmucke Mühlrad erneuert.

Ergänzender Text:
Von Kirn zum Disibodenberg


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