Althaus
PLZ 56858
Die Siedlung Althaus liegt auf einer Hochlandzunge über dem Altlayer Bachtal nicht weit von Tellig, gehört aber politisch zur Stadt Zell. Der Überlieferung nach hat dort einmal ein »altes Haus« mit einem Brunnen gestanden, mehr weiß man über die Namensentstehung aber nicht.
Die Geschichte von Althaus beginnt in den 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts:
Im Sommer 1937, als die Rodungsarbeiten auf Briedeler-Heck soweit beendet waren, wurde die Reichsarbeitsdienst-Abteilung 5/246 nach Tellig verlegt. Zwei Jahre später bei Beginn des 2. Weltkrieges mussten die Männer der RAD-Abteilung am 1. September 1939 in Kasernen einrücken und ihre Holzbaracken (am heutigen Telliger Sportplatz) wurden abgebaut.
Die bereits gerodete Fläche auf Althaus wurde den Telliger Bürgern überlassen, zur vorübergehenden landwirtschaftlichen Nutzung. Doch durch die Kriegsverhältnisse konnte der Distrikt Althaus zum größten Teil nicht bebaut werden und bis zum Kriegsende 1945 war wieder alles mit Ginsterbüschen und Hecken bewachsen.
1948 nach der Rodung gründete die Stadt Zell die Genossenschaft »Althaus« und nahm das gerodete Land, ca. 125 Hektar, in Kultur. Dafür wurde der Stadt Zell das Gelände vier Jahre lang vom »Rheinischen-Heim« kostenlos überlassen. Im Juli 1952 begann dann auf der Höhe oberhalb von Zell eine rege Bautätigkeit. Und innerhalb von verhältnismäßig kurzer Zeit entstanden sieben Gehöfte auf Althaus - neue Siedler-Stellen für heimatvertriebene Bauern.
Am 24.10.1952 war in der Heimatpresse nachzulesen: »Droben« auf der Höhe entsteht »Neu-Zell«. Von Tellig aus wurde mit dem Bau der Siedlungen eine gute Straße errichtet die zu den Gehöften führt. Auch eine Wasserleitung von ca. 1,5 km Länge wurde zur Siedlung verlegt. Stromanschluß folgte ebenfalls, so dass der Aufbau der einzelnen Wirtschaften fortschreiten konnte. Da der Distrikt Althaus jedoch Zeller Hoheit ist (und nicht Telliger Hoheit), hatte die Stadt Zell, nachdem alle Siedler eingezogen waren, etwa 30 Einwohner mehr. Für die Siedler waren 3 Jahre abtragsfrei und das vierte Jahr ein sog. Anlaufjahr. Vom fünften Jahr an wurde das Anschaffungsdarlehen abbezahlt.
Heute ist Althaus ein ruhiger, abgelegener Platz ohne Durchgangsverkehr mit herrlicher Aussicht auf den Hunsrück, ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen über die Hochfläche und in die waldreichen Täler.
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