Rheinböllen
ca. 4.100 Einwohner, 1.633 ha, davon 891 ha Wald, PLZ 55494
Gastgeber in Rheinböllen
Rheinböllen liegt im südöstlichen Hunsrück etwa 10 km Luftlinie südwestlich des Mittelrheins in einer Höhe von 409 m über NN. Der Binger Wald ist östlich von Rheinböllen und der Soonwald südlich.
Stadtteile von Rheinböllen sind Kleinweidelbach (seit 1974) und Rheinböllerhütte. Ein Gebietsteil der Gemeinde Daxweiler mit 70 Einwohnern wurde 1969 nach Rheinböllen umgemeindet.
Ältestes Zeugnis der Ortsgeschichte Rheinböllens ist ein mindestens 4000 Jahre altes Steinbeil aus der Jungsteinzeit. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rheinböllen im Jahr 1309 als Rinbulle (Rheinhügel). Der Ort wurde 1794 durch Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Rheinböllen dem Königreich Preußen zugeordnet. Zeitweise war der Ort nach dem ersten Weltkrieg wieder französisch besetzt. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Rheinböllen wurde am 5. September 2009 zur Stadt erhoben.
Das Gemeindehaus von Rheinböllen wurde Anfang des 20. Jh. erbaut. Ursprünglich diente es als Klassenraum für evangelische Schüler. Bis Ende der 60er Jahre wurden streng separiert auch katholische Kinder unterrichtet. Nach einer umfangreichen Renovierung wird das Haus heute vom Stadtbürgermeister genutzt.
In Rheinböllen gibt es auf dem Gelände der Puricelli-Schule eine Volks- und Schulsternwarte.
Eine historische Römerstraße verlief von Bingen am Rhein nach Rheinböllen im Hunsrück und weiter nach Trier an die Mosel. Die heute als Ausoniusstraße bezeichnete Strecke läßt sich gut erwandern.
Das evangelische Pfarrahaus wurde von 1730-33 erbaut. Dort befindet sich ein Schild auf dem steht, dass am 1. Januar 1814 Blücher , Gneisenau und Prinz Wilhelm dort rasteten.
Die katholische Kirche von Rheinböllen ist dem hl. Erasmus geweiht. Sie wurde zwischen 1870-72 im Stil der Neugotik auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtet.
Am östlichen Rand von rheinböllen wurde 1864 ein Waisenhaus eröffnet, das aus dem Vermögen von Jenny Puricelli erbaut wurde. Sie starb mit 21 Jahren an Tuberkulose. Die Leitung des Waisenhauses hatten die Armen Dienstmägde Jesu Christi. 1887/88 wurde eine Kapelle im neugotischen Stil errichtet mit einer besonders vollständigen Innenausstattung. Eine Mauer umfaßt den Gebäudekomplex in dem die Franziskaner heute ein Altenheim betreiben.
Seit Beginn der siebziger Jahre fanden im Ortskern von Rheinböllen entscheidende Veränderungen statt. Im Zuge einer Ortskernsanierung wurde der Marktbereich völlig neu gestaltet und es wurde neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen.
Mit der Fertigstellung des neuen Kulturhauses (KiR) in Rheinböllen im Mai 1995 nimmt der Ort die Gelegenheit wahr, der Bevölkerung ein verstärktes kulturelles Angebot zu präsentieren.
Desweiteren gibt es in Rheinböllen ein Freizeitbad und einer ca. 500 Hektar großen Wildpark.
Der Ortsteil Rheinböllerhütte liegt südlich von Rheinböllen am Guldenbach. Dort errichteten im 19. Jh. die Industriebarone Puricelli eine Eisenhütte mit Gießerei und Hammerwerk. Heute gelten die Anlagen als frühindustrielles Monument.
Ergänzender Text
Tourist-Information Rheinböllen
Am Markt 1
55494 Rheinböllen
Tel: 0 67 64 - 39 51
Fax: 0 67 64 - 39 851
E-Mail: touristinformation@rheinboellen.de
www.rheinboellen.de
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Am Bahnhof 1-3
55494 Rheinböllen