Grimburg
Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburgca. 550 Einwohner, 1.018 ha, davon 681 ha Wald, PLZ 54413
Gastgeber in Grimburg
Grimburg liegt südwestlich von Hermeskeil in einer Höhe von 460 m über NN.
Es ist ein typisches Hochwalddorf, in dem die seit Generationen gewachsenen bäuerlichen Strukturen ihre Spuren hinterlassen haben. Erst seit 1932 nennt sich der Ort Grimburg; vorher hieß er Sauscheid, ein Name, der sich aus »Sauerscheit«, »Suirscheit" und »Sauerschet« entwickelt hat. Die Silben »sauer« und »suir« bedeuten Süden und die Nachsilbe »scheit« bezeichnet Wald bzw. Holz. »Sauerschet« läßt demnach die Deutung zu als ein »Walddorf im Süden der Erzstiftes Trier«.
Die Kirche aus dem Jahre 1924/25 birgt als Besonderheit das Altarkreuz des untergegangenen Dorfes Grenderich. Es ist eine Filialkirche die dem heiligen Medardus geweiht ist. Eng verbunden war Grimburg in der Feudalzeit mit Gusenburg und dem alten untergegangenen Grenderich, auf dessen Gemarkung die beiden Dörfer wohl in der Rodungsperiode im 13. Jahrhundert entstanden sind. Grundherr war der Domküster der Trierer Domkriche.
Patronats und Zehntrechte allerdings lagen beim Stift Sankt Paulin, das auch für die Unterhaltung der gemeinsamen Kapelle in Grenderich verantwortlich war. Die Sauerscheider mussten an zwei Sonntagen im Monat zur Messe in die Pfarrkirche in Wadrill gehen.
Der Dreißigjähige Krieg wütete in den Dörfer rund um die Burg in schrecklicher Weise. Grenderich starb aufgrund der Pest ganz aus, in Sauscheid überlebte nur die Hälfte der damaligen 12 Familien. Die Sauscheider und Gusenburger trennten die gemeinsame Feldflur nach dem Untergang Genderichs schon kurz nach 1700, der Wald allerdings wurde vor 1800 von den Franzosen je zur Hälfte gerecht verteilt.
Die nahe gelegene Grimburg, 1190 erbaut, beeinflusste das Leben der Menschen in dem kleinen Dorf, besonders als die Grimburg Landesburg und Sitz des großen Amtes wurde. Hohen Besuch erhielt die Grimburg 1512: Kaiser Maximilian I. erholte sich während des Reichstages in Trier von seiner schweren Regierungsarbeit bei einer Jagd auf der Grimburg.
Zehn Jahre später, 1522, erschien Franz von Sickingen vor den Toren der Burg und nahm sie kampflos ein, plünderte das Dorf Sauerscheidt und zog weiter nach Trier. Nach dem Brand des Amtshauses der Grimburg im Jahr 1683 wurde der Amtssitz auf den Lascheider Hof verlegt und die Pächter der Burgländereien zogen ins Tal der Wadrill, wo um 1703 der heutige Grimburger Hof entstand. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine der Grimburg freigelegt und heute werden dort Feste gefeiert oder historische Theaterspiele aufgeführt.
Im Ort Grimburg gibt es eine Burg und ein Hexenmuseum.
Ergänzender Text
www.grimburg.de
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